APAT – Ambulante parenterale Antiinfektivatherapie
APAT – Ambulante parenterale Antiinfektivatherapie
Die ambulante parenterale Antiinfektivtherapie (APAT) ist eine Behandlungsmethode, bei der Infektionen intravenös oder intramuskulär mit Antibiotika außerhalb eines Krankenhauses behandelt werden. APAT wird häufig eingesetzt, wenn eine schwere Infektion vorliegt, die die Verabreichung von Antibiotika notwendig macht, aber keinen stationären Aufenthalt im Krankenhaus erfordert. Die Patienten können im häuslichen Umfeld bleiben und ihren gewohnten Aktivitäten nachgehen.
CC care aktiv bietet dazu kompetente Beratung, fachgerechte Implementierung und Begleitung der Therapie. In der Regel ist es so möglich, einen normalen Tagesablauf zu führen und sogar einer beruflichen Tätigkeit nachzugehen. Außerdem ist bei der ambulanten Versorgung das Infektionsrisiko geringer, vor allem in Hinblick auf Kreuzinfektionen.
Patientenauswahl
Eine Grundvoraussetzung für die Durchführung einer ambulanten parenteralen Antiinfektivatherapie ist das Vorliegen einer gesicherten Diagnose. Außerdem darf die Infektion nicht lebensbedrohlich sein. Bei dem Ablauf der Therapie sind zwei Vorgehensweisen möglich: Es gibt Patienten, die aufgrund des Schweregrads der Infektion stationär aufgenommen werden und nach der Stabilisierung in ihre Häuslichkeit entlassen werden können, um dort mittels APAT weiter behandelt werden. Andere Patienten hingegen können sofort ambulant versorgt werden, zum Beispiel bei einem Harnwegsinfekt. Dazu sollten die Patienten mit der Therapie einverstanden und geeignet sein. Außerdem sollte das soziale Umfeld stabil sein und eine regelmäßige Kontrolle gewährleistet werden können.
Anwendungsbereiche
Zahlreiche Infektionen können ambulant sehr gut behandelt werden. Erstmalig wurde APAT 1974 in den USA beschrieben und hat sich mittlerweile in vielen Ländern etabliert. Zu den wichtigsten Anwendungsbereichen gehören:
- Weichteilinfektionen, wie zum Beispiel Wundrose oder Zellulitis
- Knochen- und Gelenkinfektionen
- Infektionen des Zentralnervensystems
- Harnwegsinfekte
- Kardiovaskuläre Infektionen, wie zum Beispiel Endokarditis
APAT international und in Deutschland
Die ambulante parenterale Antiinfektivatherapie (APAT) wurde erstmals 1974 in den USA erwähnt und hat sich seither zum Standard entwickelt. In zahlreichen weiteren Ländern, darunter Großbritannien, Belgien, Italien, Frankreich und Spanien, hat sich die APAT ebenfalls etabliert.
In Großbritannien hat sich beispielsweise die Initiative “BSAC OPAT” gegründet. Ihre Aufgabe besteht darin, breitgefächert über den Einsatz von APAT aufzuklären und dessen Anwendung voranzutreiben. Außerdem wurden etwa 80 Servicestellen eingerichtet, die bei der Therapie unterstützen.
Auch in den USA wurden regionale Zentren eingerichtet, in denen Patienten von speziell geschultem Personal versorgt werden und in ihrer Häuslichkeit verbleiben können.
In Deutschland wird die Antiinfektivatherapie noch häufig im stationären Umfeld behandelt. Lediglich einige wenige Klinken wird sehen eine ambulante Therapie vor. Am Universitätsklinikum Köln wurde im April 2019 das Projekt „Ambulante parenterale Antibiotikatherapie in der Metropolregion Köln“ (K-APAT) gestartet, das genauere Erkenntnisse liefern sollte. Im Dezember 2022 konnte festgestellt werden, dass APAT unter bestimmten Bedingungen eine sichere und wirtschaftliche Therapieform darstellt, die für eine Vielzahl von Infektionen genutzt werden sollte.
Die wichtigsten Vorteile einer ambulanten i.v.-Antiinfektivatherapie:
- Intravenöse Antiinfektivatherapien sind bei allen relevanten Krankheitsbildern ambulant sicher durchführbar
- Ambulante Antiinfektivatherapien erleichtern den Patienten die Therapieeinhaltung
- Erhöhung der Lebensqualität für den Patienten
- Entlastung des Gesundheitswesens
Was sind die Vorteile der Versorgung durch CC care aktiv?
- Qualifizierte Beratung zu intravenösen Zugängen
- Unterstützung des Haus- oder Facharztes bei der reibungslosen Überleitung der Patienten von der Klinik in die häusliche Infusionstherapie und bei der Rezeptierung
- Sicherheit für Patienten, Kliniken und Ärzte durch leitliniengerechtes Vorgehen
- Fachgerechte Einweisung aller an der Therapie Beteiligten
- 24/7-Rufbereitschaft